Stefan Kutzenberger Podcast Bob Dylan

Bob Dylan ist einer der bekanntesten Musiker unserer Zeit. Es ist also längst überfällig, dass wir uns seiner Musik auch aus wissenschaftlicher Perspektive annähern. Was macht seine Musik so bedeutsam? Warum hat er 2011 den Nobelpreis für Literatur gewonnen? Und was kann die Wissenschaft von der Kunst lernen? Darüber spricht mit uns Literaturwissenschaftler und Autor Stefan Kutzenberger, der Dylan seinen neuesten Roman gewidmet hat. Hör hier den brandneuen alexandria-Podcast

Warum das wichtig ist: Literaturwissenschaft ist deshalb so notwendig, weil literarische Texte potentiell unendlich sind. Diese Unendlichkeit ist aber natürlich einschüchternd und, wie jede Unendlichkeit, schwer nachvollziehbar. Die Literaturwissenschaft braucht es, um begehbare Pfade durch den Dschungel der Bedeutungen zu schlagen. Außerdem ist "Lesen Denken mit fremdem Gehirn", wie der argentinische Autor Jorge Luis Borges sagte. Die Beschäftigung mit Literatur erlaubt es, unterschiedliche Standpunkte nachzuvollziehen und Empathie zu entwickeln. Damit ist die Literatur(wissenschaft) im besten Fall ein einziges großes Friedensprojekt.

Dr. Stefan Kutzenberger studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Romanistik (Schwerpunkt Spanisch) an der Universität Wien. Er arbeitete bei zahlreichen künstlerischen und kulturellen Projekten mit, etwa im Leopold Museum und im Rahmen der europäischen Kulturhauptstadt Linz 2009. Seit 2018 ist er freischaffender Schriftsteller. Sein zweiter Roman Jokerman erschien im Berlin Verlag und beschäftigt sich u.a. mit Bob Dylan. 

- Der Literaturkritiker Klaus Kastenberger hat anlässlich Dylans Nobelpreisrede etwas über den Sänger geschrieben: "Bob Dylan: Der Lümmel aus der letzten Reihe" (Zeit online)
- Ein langer Text des US-amerikanischen Musikmagazins Rolling Stone über Dylan, die Prägung einer Ära und seine Texte (englisch): "Why Bob Dylan is a Literary Genius" (Rolling Stone)
 - Der Song "Jokerman" als kleiner Einstieg in Dylans Musik (YouTube) 

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