Für viele ist die Weihnachtszeit eine Zeit zum Lesen. Tage, an denen man es etwas langsamer angehen lässt und ein paar freie Stunden auf dem Sofa verbringt. Wir haben deshalb in unserer Redaktion Bücher gesammelt, die wir selbst gerne lesen und zu Weihnachten weiterempfehlen würden.
Es sind nicht ausschließlich wissenschaftliche Bücher, sondern eine Mischung aus Sachbuch und Roman. Es sind Bücher, die neugierig machen, unterhalten, zum Nachdenken anregen oder einfach Spaß beim Lesen bereiten. Kurz: Lektüre, die wir gerne in den Ferien aufschlagen und mit der man sich eine schöne, entspannte Lesezeit machen kann.
Wir wünschen viel Freude und eine ruhige, erholsame Ferienzeit.
"Die Spira" - von Stefanie Panzenböck
„Wie geht es Ihnen?“, eine Frage, die sie oft gestellt hat und sogar ein Kapitel in ihrer Biografie betitelt. Die Rede ist von Elizabeth Toni Spira! Oder auch einfach: „Die Spira“. So heißt das Buch, das Stefanie Panzenböck über die 2019 verstorbene Journalistin und Filmemacherin geschrieben hat. Viele kennen sie wahrscheinlich aus „Liebesgschichten und Heiratssachen“ oder aus den legendären „Alltagsgeschichten“. Vor allem ist man aber vermutlich mit ihrer Stimme vertraut - rauchig und trotzdem klar. Mit ihr stellte sie so direkte Fragen, dass es immer „menschelte“.
Man darf gespannt sein, wie sie zu ihren Vornamen kam, wie sie nach der Flucht ihrer jüdischen Familie nach Österreich zurückkehrte, was sie in Chicago erlebte oder wie das ORF-Format „Teleobjektiv“ ihr Werk prägte.
„Die Spira“ ist eine Hommage an eine mutige Frau mit kritischem Blick und gleichzeitig ein Stück Kult. Es portraitiert eine einzigartige Persönlichkeit und eröffnet einen Teil österreichischer Mediengeschichte. Wer mehr über diese außergewöhnliche Frau erfahren möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.
“Fourth Wing” - von Rebecca Yarros
Drachen, Magie und Enemies to Lovers – all das vereint Rebecca Yarros in Fourth Wing. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Violet, einer jungen Frau, die seit ihrer Geburt anders ist: klein, zierlich und ihre Knochen brechen viel zu leicht. Ihrer körperlichen Schwäche steht etwas Entscheidendes gegenüber: ihr Verstand. Eigentlich wurde sie ihr Leben lang zur Schriftgelehrten ausgebildet, doch auf Befehl ihrer Mutter, General Sorrengail, muss sie kurzfristig zu den Drachenreitern – dem tödlichsten Quadranten. Schon beim Überqueren des Viadukts, einer absurd schmalen Brücke, sterben rund 15 % der Anwärter. Und auch danach gilt: Die Schwachen werden aussortiert und nur die Stärksten überleben – denkbar schlechte Voraussetzungen für Violet.
Der Roman packt sofort und lässt nicht los. Hier treffen brachiale Gewalt, Tod und Angst auf Freundschaft, Liebe und Humor. Gerade diese Ambivalenz, ergänzt durch viele unerwartete Wendungen, erzeugt einen echten Suchtfaktor. Bisher hat der Roman zwei Fortsetzungen: Iron Flame und Onyx Storm. Zwei weitere Bände sind geplant.
“How Not to Be Wrong - The Power of Mathematical Thinking” - von Jordan Ellenberg
Dieses Buch ist besonders interessant für alle, die besser verstehen möchten, wie Zahlen, Statistiken und Modelle unseren Alltag prägen, ohne selbst Mathematiker:in zu sein. Jordan Ellenberg zeigt anhand von Beispielen aus Politik, Wirtschaft und dem Alltag, wie mathematisches Denken dabei hilft, typische Denkfehler zu vermeiden. Dabei geht es weniger um Formeln als um die richtige Haltung: Wie gehe ich kritisch, präzise und bewusst mit Unsicherheit um? Das Buch ist ein wahrer Page-Turner. Ein netter Nebeneffekt ist, dass es unter anderem beschreibt, wie Menschen am Finanzmarkt gescamt werden. Vielleicht auch ein gutes Geschenk für leichtgläubige Verwandte und Bekannte, die ihr Erspartes in die nächste Kryptowährung eines Celebrities versenken wollen.
